Das Liegnitzer Heimatblatt

Hauptaufgabe des Liegnitzer/Lübener Heimatblattes ist, die Verbindung zwischen den verstreut in der Bundesrepublik Deutschland und im Ausland lebenden ehemaligen Bürgern aus Liegnitz Stadt und Land, sowie Lüben aufrecht zu erhalten und über gemeinsam interessante Themen zu berichten.

Die Flucht und die Vertreibung rissen vielfach die gewachsenen menschlichen Kontakte in den Familien, unter Verwandten und Freunden auseinander. Durch Briefe, Mitteilungen von Mund zu Mund und Reisen, sofern solche möglich waren, versuchte man, wieder Verbindung zueinander aufzunehmen. Als besonders wirksames Nachrichtenmittel erwiesen sich in der ersten Zeit sogenannte Kettenbriefe, die von Empfänger zu Empfänger weiter gesandt wurden.

Im März 1949 erschien erstmals ein „Liegnitzer Heimatbrief“, der von G. Weber in Lorch/Württ. an Liegnitzer versandt wurde. Dem schlossen sich in rascher Folge weitere Ausgaben an. Während die ersten vier Ausgaben im Kleinformat als Brief erschienen, hatte die fünfte Ausgabe bereits das dann beibehaltene DIN A 4 Format. Ab Juni 1950 konnte der Liegnitzer Heimatbrief zweimal im Monat an die Leser gehen.

Der Liegnitzer Heimatbrief erfüllte das aktuelle Informationsbedürfnis über Liegnitz. Anfangs standen Informationen über den Verbleib von Liegnitzern hoch im Kurs. Weiterhin waren Nachrichten über Zusammenkünfte von Landsleuten sehr gefragt. Natürlich wollte jeder wissen, was in der Heimatstadt geschah.

Mit Beginn des Lastenausgleichs ergaben sich viele Fragen, auf die im Liegnitzer Heimatbrief geantwortet wurden. Und schließlich eröffnete sich das weite Feld der kulturellen Tradition von Liegnitz und Schlesien, das oft mit Gegenwartsbezügen in der Heimatzeitung lebendig gehalten wurde.

Mit der Gründung der Bundesgruppe Liegnitz, der Aufnahme des Patenschaftsverhältnisses der Stadt Wuppertal mit den deutschen Bürgern aus Liegnitz, der Gründung der Historischen Gesellschaft Liegnitz und der Einrichtung der Liegnitzer Sammlung Wuppertal wuchsen dem Liegnitzer Heimatbrief weitere Berichtserstattungsaufgaben zu. Dieser hat er sich über Jahrzehnte bis heute in gründlicher und ausgewogener Weise angenommen.

Der Wert dieses Informationsmediums wird aus dem großen Interesse deutlich, das Landsleute aus den „neuen“ Bundesländern und Liegnitz selbst zeigten, als sie erstmals den Liegnitzer Heimatbrief lesen konnten, aber auch aus dem Sachverhalt heraus, dass es seit nunmehr über 7 Jahrzehnte als offizielles Presseorgan der Bundesgruppe Liegnitz – Stadt und Land – e. V. von einer großen Zahl Liegnitzer und Lübener Heimatfreunden abonniert und gelesen wird.

Der Liegnitzer Heimatbrief wurde am 01.03.1949 durch G. Weber als Herausgeber, Verleger und Redakteur gegründet.  Am 01.01.1985 wurden die Verlagsrechte an den H. Preußler Verlag übertragen, später an den Henske-Neumann Verlag in Hofheim/Ts. Auf Initiative des Herrn Henske wurde der Name dann in „Liegnitzer Heimatblatt“ geändert und ab 01.01.2016 liegen alle Rechte bei der Bundesgruppe Liegnitz selbst.

Das Liegnitzer Heimatblatt erscheint z. Zt. 6 x im Jahr, farbig gestaltet und hat mit dem Lübener Anteil (ca. 8 Seiten) einen Umfang von insgesamt 32 DIN A 4 Seiten.

Die Veröffentlichung im Internet erfolgt mit den aktuellen Ausgaben des Jahres 2023.